Aufgaben und Ziele der Fachgruppe Angewandte Anorganische Chemie
Die ProcessNet-Fachgruppe Angewandte Anorganische Chemie fördert den wissenschaftlich-technischen Austausch auf dem Gebiet der anwendungsorientierten Forschung zwischen Hochschulen, außeruniversitäten Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen. Besondere Aufmerksamkeit wird darauf gelegt, den wissenschaftlichen Nachwuchs an anwendungsorientierte F&E-Themen heranzuführen.
Die Anorganische Chemie nimmt nicht zuletzt deshalb eine zentrale Funktion in den Chemiebereichen ein, weil neben molekularen Systemen Festkörper eine große Rolle spielen. Damit ergeben sich viele Schnittstellen zu Gremien, die sich als eigenständige Gruppen etabliert haben, wie beispielsweise die
Fachgruppe Zeolithe,
Deutsche Gesellschaft für Katalyse,
Fachgruppe Nanotechnologie,
Arbeitsausschuss Sensoren und Sensorsysteme,
temporärer Arbeitskreis Alternative Lösungsmittelkonzepte für technische Anwendungen,
temporärer Arbeitskreis Chemische Energieforschung,
Arbeitsausschuss Hochdurchsatzforschung für Materialien, Katalysatoren und Formulierungen,
Fachgruppe Kristallisation und
Ausschüssen der Werkstofftechnik.
Die Fachgruppe steht in ständigem Informationsaustausch mit der Wöhler-Vereinigung für Anorganische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh). Informationen über Veranstaltungen sind damit den Mitgliedern beider Gesellschaften wechselseitig zugänglich.
Die Fachgruppe Angewandte Anorganische Chemie verfolgt Entwicklungstrends und Innovationen im Bereich der angewandten Chemie und organisiert die jährliche Diskussionstagung "Anorganisch-Technische Chemie". Bei der Auswahl der Vortragsthemen wird besonderer Wert darauf gelegt, Vortragsblöcke zu bilden, in denen Referenten aus Hochschule und Industrie in etwa paritätisch sowohl über grundlagen- als auch anwendungsorientierte Aspekte eines Themengebiets berichten, das wissenschaftliche, chemisch-technische und wirtschaftliche Relevanz hat. Die Teilnehmer erhalten so ein vertieftes Verständnis zu den Anwendungspotenzialen von neuen Produkten oder Verfahren und zu evtl. Umsetzungsschwierigkeiten, wobei auch ökonomische und ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Durch die ausgewogene Anzahl an Teilnehmern aus Industrie und Hochschulen fördert die Tagung in besonderer Weise den Aufbau und die Pflege von Kontakten sowie den Erfahrungsaustausch zwischen Mitarbeitern von Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie.
Bei der Programmerstellung wird besonderer Wert auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gelegt. Die Teilnahme von Doktoranden wird genauso beworben wie qualifizierte Nachwuchskräfte von Hochschulen (neu berufene ProfessorInnen) und aus der Industrie eingeladen werden, um Ihre Arbeiten zu präsentieren. Zusammen mit den Beiträgen von erfahrenen Wissenschaftlern bildet die Tagung ein anerkanntes Forum zum wissenschaftlich-technischen Erfahrungsaustausch, dessen Bedeutung und Stellenwert sich über viele Jahre etabliert haben.
Im Fokus der Fachgruppe stehen neue Produkte, Verfahren und Technologien sowie zukunftsorientierte Anwendungen sowohl von altbekannten als auch neu entwickelten anorganischen Stoffen. Aktuelle Beispiele sind Materialien und Verfahren, hergestellt über Methoden der Nanotechnologie und Kombinatorik, Materialien für die Energiespeicherung und -wandlung, Wasserstoffspeichermaterialien, anorganisch-organische Hybrid- und mesoporöse Materialien, Biohybridmaterialien, sowie Fortschritte bei der industriellen Herstellung von anorganischen Chemieprodukten.